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    Die besondere Hilfe

Weitere Tolle Ideen aus vergangenen Jahren:

 

 

Ganz was Besonderes: ein Benifizkonzert für NIN                                                                

 

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Aus der SZBZ vom 7.10.2014:

            img049 Ankündigung Benefizkonzert

 

 

In großen Mengen wird gebastelt 

Gabi und Dr. Heinrich Reidelbach gehören zu der regelmäßigen Spendern und Unterstützern für “Nachbarn in Not”

Von Renate Lück

Wahrscheinlich wäre Gabi Reidelbach gern mit der Tour de Ländle mitgefahren, denn sie sagt von sich selbst, sie sei eine verrückte Rennradfahrerin. Aber dann hat das Interview so lang gedauert, dass sie den Anschluss verpasste.

Die Maichingerin erzählt, dass sie aus der Turnerei komme und dann in Radfahrergruppen geschlittert sei, wie den Pforzheimer Club Würmtalexpress, der  beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mitmacht - eine Riesenveranstaltung. Durch die Alpen fahre sie mit Mann und Freunden oder den 150 Kilometer Küstenklassiker auf Mallorca. Ihre zweite Leidenschaft: „Ich hab schon immer gern und viel gebastelt und das in großen Mengen.“ Da ihr Vater, Dr. Holzhausen, und die anderen Chefärzte im Sindelfinger Krankenhaus befreundet waren, lernte sie auch Professor Dr. Seidel und seine Frau Roswitha kennen. „Meine Mutter hat ganz viele Socken für ‘Nachbarn in Not’ gestrickt, aber ich mach viel Verschiedenes, zum Beispiel kleine und große Strohsterne aus Garn, Engelchen aus Nudeln oder Schneemänner und -frauen aus Styroporkugeln.“ Sie zeigt Hasen aus Birke und Holzkerzen, von denen die Feuerwehr für den kommenden Basar wieder 80 Stück bestellte. „Das ist ein tolles Geschenk für Menschen im Krankenhaus oder Pflegeheim“, weiß Gabi Reidelbach. „Eigentlich hatte ich keine Lust mehr dazu, aber dann kommt Vita und sagt: Gabi, wir brauchen Kerzen! Also mache ich wieder welche.“

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Das Holz bekommt sie seit zehn Jahren von der Firma Walker. Ihr Mann hat ihr im Keller einen Tisch für die Schleifmaschine gebaut, weil sie gern mit Holz arbeitet, aber auch mit Rinde und Filz. Früher beschäftigte sie sich viel mit Seidenmalerei. Schals, Bilder und Karten verkaufte sie auf dem Maichinger Weihnachtsmarkt. Auf den Märkten guckt sie sich immer nach neuen Ideen um, die sie dann weiterentwickelt. Einige Vorlagen brachte sie von USA-Aufenthalten mit: Sterne aus Papierbändern etwa, so genanntes Quilling. So gestaltete sie 50 Weihnachtskarten für Freunde und für einen guten Zweck, „Nachbarn in Not“ nämlich. Auch Birkenrinde und Farn für Karten importierte sie, „je friemeliger, desto besser.“

Beim Basar hilft sie ein paar Stunden am Verkaufsstand, weil sie als „alte Sindelfingerin“ (wenn auch in Tübingen geboren) viele Leute kennt. Ja, und Spenden überweisen Dr. Heinrich und Gabi Reidelbach auch noch. „Wir spenden lieber Leuten in der Nähe als weltweit, wo wir nicht wissen, ob es ankommt“, sagt die Sportsfrau.

 

 

 

Versöhnt mit der Veränderung

Von Renate Lück

Das war eine gute Idee: Die Neubürger an der Eyachstraße haben die anderen Neuen und die Alteingesessenen zu einer Straßenhocketse eingeladen, um sich kennen zu lernen und außerdem etwas Gutes zu tun, nämlich für „Nachbarn in Not“ zu spenden.

Drei Jahre lang haben die Bewohner der südlichen Seite der Eyachstraße Baulärm und Dreck ertragen, während die Schlanderer-Brauerei abgerissen und die Seniorenanlage sowie die Doppel- und Reihenhäuser gebaut wurden. Unter ihnen ist Helga Jäckle, die mit Schlanderers verwandt ist. „In dem großelterlichen Haus hab ich meine Jugend verbracht. Ich hab geweint, als es abgerissen wurde“, erzählt sie. „Das war früher eine grüne Oase“, ergänzt Gerda Schweizer, die mit ihrem Mann Herbert seit 20 Jahren neben ihr wohnt. Inzwischen sind sie versöhnt mit der Veränderung. „Aus der Rentnerstraße wurde eine wunderschöne Generationenstraße.“ Die vielen kleinen Kinder st  ören sie nicht. „Das ist doch toll!“

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Die jungen Familien auf der anderen Seite haben sich auch schon angefreundet. Während der Bauerei haben sie schon mal eine Baustellenparty veranstaltet und nun sorgten drei Familien für Aufbau, Spielstraße und Einladungen. In einer Garage gab es Kaffee, Kuchen und Obstsalat - kostenlos. Aber in der Spendenbox lagen dann doch 70 Euro für „Nachbarn in Not“. In einer anderen Garage wurden die kalten Getränke verkauft und in der dritten lagerten die Dinge, die versteigert werden sollten. Es waren nicht gerade Sachen, die der Mensch braucht. Aber der Auktionator präsentierte sie mit einem Schwung, dass sie vor lauter Gelächter doch weggingen. Als den großen, etwas ramponierten Tiger niemand haben wollte, nicht mal für vier Euro, legte er los, wie auf dem Hamburger Fischmarkt und packte einen kleinen Tiger oben drauf. Das half. Der weiße große Tiger erzielte anschließend statt des Mindestgebots von fünf Euro zehnmal so viel.

So kamen auch Gutscheine für Babysitting oder Hilfe in Haus und Garten, ein Gasgrill, eine Puppenwiege, ein Uralt-Radio mit vielen Steckerbuchsen hinten und eine verrostete Laterne an Mann oder Frau. Als die Leute ihre erstandenen Schätze abholten, rundeten viele den Betrag noch auf. So blieben am Abend insgesamt 900 Euro für „Nachbarn in Not“ übrig. „Es hat großen Spaß gemacht und viele haben sich gewünscht, dass wir das wieder machen. Vielleicht helfen dann andere noch mit“, resümierte eine der Organisatorinnen.

 

 

Augenmerk auf die Nachbarschaft

Von Renate Lück

Eine begeisterte Spenderin für „Nachbarn in Not“ ist Sig Brommer, ziemlich rührig in der katholischen St. Paulus-Gemeinde und auch bekannt in Malkreisen.

Sie stellt ein großes Sparschwein auf den Tisch und erzählt, dass sie vor etwa 15 Jahren bei einer Freundin zum Geburtstagsfrühstück eingeladen war und dieser Vormittag so gemütlich verlief, dass alle Beteiligten sagten: „Das sollten wir öfter machen.“ Und so treffen sich die Frauen seitdem alle vier Wochen reihum. „Am Anfang brachten wir der Gastgeberin immer ein kleines Geschenk oder Blumen mit, bis ich vorschlug, das Geld lieber zu sammeln und einer gemeinnützigen Organisation zu spenden“, erzählt die 66-Jährige. Sie erbot sich, so ein Schweinderl zu besorgen, und dann brauche man sich keine Gedanken mehr zu machen. „Wir haben doch alles und andere haben es nötig“, schiebt sie nach.

BrommerSig-2-kUnd so stopfen die Freundinnen seit zehn Jahren ihre Sau und haben am Jahresende viel Spaß dabei, die Scheine auf den Tisch zu kippen und zu zählen. „Als wir noch zu Acht waren, kamen 600 bis 700 Euro zusammen, jetzt sind es so um die 500 Euro.“ Klappriges ist nicht dabei. Da die meisten in Stuttgart wohnen, erhält die Aktion „Hilfe für den Nachbarn“ den Löwenanteil, der Rest geht an „Nachbarn in Not“.

„Außerdem spende ich noch privat im Dezember an die Sindelfinger Hilfsorganisation. Und seit wir wissen, dass die Weihnachtsbäume bei Walkers für ‘Nachbarn in Not’ verkauft werden, erstehen wir unseren Christbaum natürlich dort“, erzählt sie. Sie spende auch für „Ärzte ohne Grenzen“ und krebskranke Kinder. „Man kann nicht die ganze Welt retten, aber sein Augenmerk auf die Armut in der unmittelbaren Nachbarschaft lenken“. sagt Sig Brommer. Sie empfiehlt diese Methode auch in anderen Gruppen und bei runden Geburtstagen im Bekanntenkreis und freut sich, dass sie mit ihrem „Stuttgarter Frühstück“ ein bisschen helfen kann.

 

 


 

Spenden durch Aktivitäten vor Weihnachten:

 

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Scheckübergabe beim Tanzklub Forty fours (von links): Übungsleiterin Melanie Bammer, Kassierer Lutz Kunze, Vorsitzende Elke Kunze und Monika Pöss von “Nachbarn in Not”. Das Geld kam durch eine Tombola bei der Weihnachtsfeier zusammen. (aus der SZBZ vom 18.1.2014)

 

Von Renate Lück

Zwei große Weihnachtsspenden haben die Hilfsorganisation „Nachbarn in Not“  erreicht: eine vom Tanzsportverein Forty Fours in Sindelfingen und eine vom Darmsheimer Weihnachtsmarkt:

Forty Fours ist nach eigenen Angaben der größte Line Dance Verein in Süddeutschland. Die Vorsitzende, Elke Kunze, und ihr Mann Lutz Kunze, im Verein der Kassierer, erklären, dass sie die Tänze aufgrund der Musik von Standard- und Latein-Tänzen für Alleinstehende beziehungsweise Alleintanzende unterrichten. Denn es gebe auch tanzbegeisterte Frauen, deren Männer nicht tanzen wollen oder zu krank dafür sind. Dabei werden nicht nur die Schritte geübt (man bekommt sie auch schriftlich nach Hause), Lutz Kunze zeigt auch eine Liste, auf der die Mitglieder ihre Lieblingstänze benoten können. Dann werden die weniger beliebten ausgelistet, denn jeden Abend legt er 40 bis 50 Tänze auf. Offensichtlich gibt es viele Interessierte, denn zur Zeit wird an zwei Abenden geübt für unterschiedlich weit Fortgeschrittene. Im März will der Verein noch mit einem Anfänger-Kurs starten, weil so viele nachgefragt hätten. Nähere Informationen gibt es auf der Homepage www.fortyfours.de

 

 

Der Darmsheimer Adventsmarkt wird seit über 30 Jahren ehrenamtlich organisiert. Er ist damit einer der ältesten im Kreis. Kindergarten- und Schulgruppen basteln dafür. Auch Vereine, Ehepaare und Freundinnen kreieren Schmuck oder Holzspielzeug und es wird darauf gesehen, dass es möglichst nichts doppelt gibt. Zum Erlös trägt zudem der Glühweinverkauf des Ortschaftsrates bei.

 

 

Nachahmenswertes Beispiel aus der SZBZ vom 8.2.2014

Da hab’ ich das Gefühl, es ist sinnvoll

Von Renate Lück

Eine der Weihnachtsspenden war so auffällig groß, dass Finanzchef Ernst Gießler nachfragte, ob sie wirklich für „Nachbarn in Not“ gemeint sei. Sie war es und ist vielleicht zur Nachahmung empfohlen.

Der großzügige Spender war in der Industrie beschäftigt. Das Ende seiner Arbeitszeit beschäftigte ihn schon länger. Eigentlich wollte er in Altersteilzeit gehen, aber dann wurde ihm ein gleitender Vorruhestand mit einer Abfindung angeboten und so verabschiedete er sich von seiner Firma im vergangenen Jahr in den Ruhestand. Er hatte sich vorher informiert, wie er den Betrag kostengünstig anlegen könnte und fand für die steuerliche  Behandlung die Fünftel-Regelung. Wenn man einen Teil der Abfindung spendet, senkt man das steuerpflichtige Einkommen drastisch und damit die fällige Einkommensteuer. „Mit dem Elster-Programm vom Finanzamt kann man sich auf dem Computer anschauen, wie viel es ausmacht“, sagt der pfiffige Vorruheständler.

Die nächste Frage war für ihn: Wer soll die Spende bekommen? „Ich hätte sie auch einer großen Organisation geben können, aber ‘Nachbarn in Not’ war mir durch die Artikel in der SZ/BZ bekannt. Da habe ich das Gefühl, dass es sinnvoll angelegt ist.“ Ernst Gießler bestätigt dies: „Bei manchen Sozialarbeitern bin ich schon gefürchtet, weil ich alle Geschichten hinterfrage, ob die Antragsteller das Geld wirklich brauchen.“ Er dankte dem Spender von ganzem Herzen: „Das war ein warmer Regen für uns, den wir gut gebrauchen können. Denn in den letzten Jahren mussten wir am Schluss die Rücklagen angreifen.“

 

 

 

Aus der SZBZ vom 31.1.14:

Weihnachtsspenden

Von Renate Lück

Der Schwung des Sindelfinger Jubiläumsjahres hat sich offensichtlich auch bei der Hilfsorganisation „Nachbarn in Not“ ausgewirkt. Es wurde im Dezember deutlich mehr spendet als vor einem Jahr.

„Nach Bearbeiten aller Anfragen und Sichtung des Stapels mit Weihnachtswünschen geriet unser Konto doch in Richtung Reserven. Jetzt aber können wir beflügelt weiterarbeiten“, freute sich die Vorsitzende, Dr. Roswitha Seidel, am Jahresbeginn und dankt allen Spenderinnen und Spendern von ganzem Herzen. Buchführerin Monika Pöss, die auch Vergleichstabellen führt, stellte fest, dass nicht nur neue Namen auftauchten, sondern dass die gewohnten Zuwendungen höher ausfielen als im Vorjahr. Dazu sammelten Firmen, Vereine und Gruppen bei Weihnachtsfeiern oder veranstalteten besondere Aktionen. In der Löwenapotheke steht zusätzlich ein Sparschwein, das die Kundschaft füttert.

Übers Jahr gesehen verzichten immer mehr Menschen bei runden Geburtstagen auf Geschenke - „Wir haben doch alles, was wir brauchen“ - und bei Beerdigungen auf die vielen Kränze. „Das kann besser angelegt werden und die Mutter wollte es auch so“, sagte ein Spender. Jedenfalls sind die Aktiven von „Nachbarn in Not“ sehr glücklich, dass die Arbeit anerkannt wird und sie sich wieder den Notleidenden zuwenden können.

 


 

 

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Aus der SZBZ vom 20.4.2013:

Die Badminton-Abteilung des VfL Sindelfingen spendete der Erlös ihres Käsreiter-

Turniers, ein Turnier für Hobbyspieler, an “Nachbarn in Not”. Sportwart Dennis Mohr:

“Wir haben vor zwei Jahren für Japan gespendet. Dieses Mal wollten wir etwas Regionales und

haben im Internet gesucht. “Nachbarn in Not” sah gut aus und da hilft es sicher mehr, als

bei einer großen Organisation”. Das Bild zeigt von links NIN-Geschäftsführerin Biggi Haug, Sportwart Dennis Mohr und Felicitas Röntgen von “Nachbarn in Not” bei der Übergabe des

Schecks über 500 Euro in der Sporthalle Hinterweil.

 


 

Die Sindelfinger Weihnachtssession hat 2012 den Spendenrekordbeitrag von 2011 eingestellt. Die Organisatoren Brigitte Pflieger und Thomas Schlüter haben an Monika Becker von Thamar (links) und Dr. Roswitha Seidel (zweite von links) von “Nachbarn in Not” einen Scheck von insgesamt  5400 Euro übergeben. Die Session läuft unter dem Dach der IG Kultur mit der ehemaligen Vorsitzenden Gabi Jeschabek (zweite von rechts) und dem seit Ende 2012 amtierenden Vorsitzenden Ingo Liedtke (rechts).

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Aus der SZBZ vom 6.4.2013.


 

Folgenden Text konnten Sie am 28.5.2013 in der SZBZ lesen:

Nachtschichten für Nachbarn in Not

Von Renate Lück

Seit 24 Jahren leben Dorothee und Joachim Seidel in Sindelfingen und so lange spenden sie für „Nachbarn in Not“. „Als Apotheker leben wir von der Allgemeinheit und deshalb wollen wir ihr auch etwas zurückgeben“, sagt Joachim Seidel.

Die beiden stammen aus dem Harz und haben in Kiel studiert. Aber wegen des Skifahrens wollten sie in den Süden, denn die Fahrt von der Küste aus kostete jedes Mal einen ganzen Urlaubstag. Inzwischen sind sie längst in Sindelfingen angekommen und haben viele Freunde, die bei runden Geburtstagen - „Besonders, wenn sie mich sehen!“ - auch für die Sindelfinger Hilfsorganisation spenden. Als Dorothee und Joachim Seidel hier anfingen, fragten sie gleich herum, wie man sich sozial engagieren könnte und wurden direkt auf „Nachbarn in Not“ aufmerksam gemacht. Sie wollten keine Einzelspende geben, sondern haben sofort einen Dauerauftrag eingerichtet - „wegen der saisonalen Schwankungen und dann vergesse ich es auch nicht.“ Bald danach kam das Spielzeug dazu. „Frau Scholz war damals so verzweifelt, weil ihr die Leute die Spendensachen einfach vor die Tür stellten und gleich ihren Sperrmüll mit entsorgten“, erinnert sich der Apotheker. „Wenn ich die Leute angucke, ist das ein Unterschied.“

Seidel-Jo+Do-5-kDas Ehepaar sammelt für den Weihnachtsbasar Spiele und Stofftiere. Dorothee Seidel reinigt sie und zeichnet sie mit Preisen aus. „Das macht sie im Wesentlichen allein, weil sie dann die Übersicht behält. Nur wenn Steifftiere oder andere Raritäten dabei sind, schauen wir im Internet nach dem Wert“, sagt er. Das arte durchaus in Arbeit aus, die ja nach dem Tagewerk geleistet werden muss. „In einem Jahr kam nach den Ferien fast nichts und dann alles auf einmal kurz vor dem Basar. Da haben wir Nachtschichten eingelegt.“ Das Schlimmste sei aber gewesen, als sie ihr Geschäft umbauten. Da durften sie die Sachen im benachbarten Hotel Torgau lagern. Das Transportieren und Schleppen der Kisten ist dann seine Sache.

Die Motivation für diesen Einsatz bleibt trotzdem. „Wir haben uns für ‘Nachbarn in Not’ entschieden, weil die Spenden hundertprozentig durchgereicht werden und weil man hinter den Fällen die Leute sieht und sie eventuell auch kennt“, sagt Joachim Seidel. „Es sind quasi die Nachbarn, die in Not sind, und nicht irgendwer.“ Man könne das Leid der Welt nicht schultern, aber helfen, wo es angebracht ist. Das Konzept stimme hier. Im Laden steht noch eine Spendenbox, die die Kunden peu a peu füllen, und bei Aktionen, wie dem Schlemmermarkt oder dem offenen Sonntag erinnert auch immer ein großes Sparschwein an die Hilfsorganisation.

         

 


 

Nachbarn im Glück für Nachbarn in Not

Von Renate Lück

Schon wieder Maichinger, die für „Nachbarn in Not“ spenden, wenn auch ehemalige Sindelfinger dabei sind.

Wenn man umzieht, lädt man gern die nächsten Nachbarn ein, um sich bekannt zu machen. Das tat auch Familie Maier-Wagner, als sie aus Sindelfingen nach Maichingen zog. Sie stellte Pavillon-Zelte auf die Straße und einen großen Holzkohle-Grill und alle brachten ihr Grillgut selbst mit. Das war im Sommer 2010. Im Winter desselben Jahres hatte Angelika Heck die Idee, mal rundum die ganze Nachbarschaft zu Glühwein und Schmalzbrot in ihre Doppelgarage einzuladen. „Man sieht sich sonst viel zu wenig und grüßt nur so beim Vorbeigehen. Da bleibt keine Zeit für private Gespräche“, erklärt sie. Sie steckte Einladungen in die Briefkästen des Hanfäckerwegs, der Haulucke, des Oberbrunnwegs und der Schlesienstraße. In die Garage stellten ihre Familienmitglieder Biertische und -bänke, einen Heizofen und Kerzen und im Hintergrund lief weihnachtliche Musik. Gewünscht hatten sie sich ja noch Schneeflocken, aber es regnete. Doch die Nachbarn kamen trotz des ungemütlichen Wetters und in der Kasse für die gemeinsamen Kosten waren am Schluss 60 Euro mehr, als die Gastgeberin ausgegeben hatte. Das Geld überwies sie direkt an „Nachbarn in Not“.

Maichingen-8-kNun war das Eis gebrochen. Zur nächsten Sommerfete kochte Margit Flamm Paella und ein alter Herr tauchte im Laufe des Abends auf mit einer Flasche Schnaps zum Verdauen. Zum folgenden Adventstreffen in Hecks Garage wurde von vornherein gesagt, dass der Reinerlös für die Hilfsorganisation bestimmt ist. Es gab Glühwein, Punsch und Rote im Weckle und die Gäste steckten gleich mehr Geld in die Kasse. Es regnete wieder und Matthias Kienzle, der auch seine kleinen Kinder mitgebracht hatte, öffnete immer das Garagentor, wenn der nächste anklopfte. Reinerlös dieses Abends: 200 Euro „von Nachbarn im Glück für Nachbarn in Not“, formuliert Rainer Flamm. Die anderen erzählen, worin das Glück besteht: „Ich fühle mich wie im Süden. Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, winken die Nachbarn und ich bleibe für ein Schwätzchen stehen“, sagt Elvira Maier. „Man ärgert sich nicht, wenn der Nachbar in der Mittagszeit seinen Rasen mäht, er hört ja auch wieder auf.“ Schnee schippen für jemand anderes, das musste noch nicht sein - „Jeder schippt in seinen eigenen Garten!“ - aber Katzen füttern schon. Und die Ideen für neue Zusammenkünfte hören nicht auf: Silvester in der Garage, Geburtstage und wenn dieser Artikel erscheint, gibt es vielleicht ein Zeitungslesefest.

 

 

 

                                     

 

 

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